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Schweißrauchabsaugungen für Schweißarbeiten

Effiziente Schweißrauchabsaugungen für entstehenden Gefahrstoffe

Schweißrauchabsaugung
Der beim Schweißen entstehende Schweißrauch ist gesundheitsgefährdend. Aus Gründen des Arbeitsschutzes sind Absauganlagen beim Schweißen daher oftmals sogar vorgeschrieben. IVH bietet spezielle mobile und stationäre Lösungen zur Schweißabsaugung an. Hierbei wählen wir verschiedene Filterausstattungen in Form von Speicher- oder Patronenfiltern. Durch das gründliche Filtern des Schweißrauchs ist meist sogar eine Luftrückführung möglich. Für die Bearbeitung von krebserregenden Materialien (z.B. Chrom-Nickel-Stähle) sind Schweißrauchabsaugungen mit IFA-Zertifikat W3 erhältlich. Einige Absaugungen für Schweißrauch sind Ex-geschützt für den Einsatz in Ex-Zone 22 und mit einem Funkenschutz ausgestattet. Einsatzbereiche für Schweißrauchabsaugung:
  • Laserschweißen
  • Laserschneiden
  • Roboterschweißen
  • manuelles Schweißen
  • Mikroschweißen
  • Plasmaschneiden
  • Schleifen

Abgekündigte Produkte

Die nachfolgenden Absauganlagen werden nicht
mehr im Standardportfolio geführt, da
diese durch Nachfolgemodelle ersetzt wurden.

SRA 200
SRA 220
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Schweißrauchabsaugung: Grundlagen, Auswahl, Betrieb

Kurzer Überblick: Schweißrauchabsaugungen schützen Beschäftigte vor krebserzeugenden Partikeln. Diese Seite bündelt Grundlagen, Funktionsweise, Regelwerk, Auswahl, Betrieb und häufige Fehler – faktenbasiert und ohne Produktwerbung.

Diese Fachseite richtet sich an HSE-Verantwortliche, Fertigungsleiter und Planer in der D-A-CH-Region. Sie erklärt, was Schweißrauchabsaugungen leisten, welche Normen gelten und wie Auswahl, Auslegung sowie sicherer Betrieb gelingen. Ziel ist, Gefährdungen zu minimieren, Rechtssicherheit zu erhöhen und Betriebskosten durch passende Auslegung im Griff zu behalten.

Grundlagen und Begriffsklärung
Schweißrauch entsteht bei thermischen Fügeverfahren und enthält ultrafeine Partikel, Metalloxide und Gase. Schweißrauchabsaugungen sind Einrichtungen, die den Rauch möglichst nah an der Quelle erfassen, abscheiden und die Luft entweder als Fortluft ins Freie führen oder – bei erfüllten Voraussetzungen – als Reinluft zurückführen. Ausgangspunkt jeder Maßnahme ist die Gefährdungsbeurteilung: Verfahren, Werkstoffe, Zusatzwerkstoffe, Dauer und Arbeitsposition lenken die Auswahl von Erfassungselement und Filterprinzip. In Deutschland gelten Schweißrauche als krebserzeugend (IARC Gruppe 1); technische Schutzmaßnahmen haben Vorrang vor organisatorischen und persönlicher Schutzausrüstung.

Kernaussage
Quelle zuerst erfassen, dann wirksam filtern; Rückführung nur mit nachweislich geeigneten Geräten und dokumentierter Wirksamkeit.

So arbeitet das System: Prinzip und Aufbau
Eine Schweißrauchabsaugung besteht typischerweise aus:
• Erfassungselement (Absaughaube, Absaugarm, Schlitzdüse oder Brennerabsaugung/on-torch).
• Vorabscheidung/Funkenfang zum Schutz nachgeschalteter Filtermedien.
• Hauptfilterstufe(n) mit Abreinigung (on-line oder off-line) zur Stabilisierung des Volumenstroms.
• Ventilator und Luftführung (Rohr/Schlauch, Schalldämpfer).

Die Erfassung bestimmt die Gesamtwirksamkeit. Entscheidend ist die Strömung am Entstehungsort. Der erforderliche Mindest-Volumenstrom am Erfassungselement wird nach genormten Verfahren ermittelt und hängt von Geometrie, Abstand und Umströmung ab. Für on-torch-Systeme ist die Erfassungseffizienz separat definierbar und prüfbar. Das Filterkonzept richtet sich nach Staubbeladung, Partikelgrößen und Funkenanteil. Abreinigungssysteme (z. B. Druckluft-Impulse) halten die Filterflächen leistungsfähig; die Wirksamkeit wird über Differenzdruck und Volumenstrom überwacht. Für Reinluftrückführung kommen nur Systeme in Betracht, die die geforderten Abscheidegrade unter Prüfbedingungen erreichen.

Kurz gesagt
Die beste Filterfläche nützt wenig, wenn die Erfassung nicht nah genug am Prozess arbeitet.

Regelwerk kompakt: Normen und Vorschriften
• DIN EN ISO 21904-1:2020 – Allgemeine Anforderungen an Einrichtungen zum Erfassen und Abscheiden von Schweißrauch (u. a. Sicherheit, Kennzeichnung).
• ISO 21904-2:2020 – Anforderungen an Prüfung und Kennzeichnung der Abscheideeffizienz.
• ISO 21904-4:2020 – Verfahren zur Bestimmung des Mindest-Volumenstroms am Erfassungselement.
• TRGS 528 (Ausgabe 02/2020, zuletzt geändert 08/2020) – Schutzmaßnahmen bei schweißtechnischen Arbeiten; Priorität für technische Erfassung an der Quelle.
• IARC Monographs Volume 118 (2017/2018) – Einstufung von Schweißrauchen als krebserzeugend (Gruppe 1).

W3-Kennzeichnung und Reinluft-Rückführung
Für Arbeiten an hochlegierten CrNi-Stählen ist in Deutschland eine Reinluft-Rückführung nur zulässig, wenn geprüfte und entsprechend gekennzeichnete Geräte eingesetzt werden. Maßgeblich sind die in der Normenreihe festgelegten Prüf- und Kennzeichnungsanforderungen sowie IFA/DGUV-Prüfgrundsätze. Geräte der Klasse W3 müssen unter Prüfbedingungen einen sehr hohen Abscheidegrad für Schweißrauch erreichen; der Nachweis erfolgt über anerkannte Prüfstellen und ist zu dokumentieren.

Kurz gesagt
Reinluft-Rückführung bei CrNi-Schweißarbeiten nur mit nachweislicher W3-Eignung und aktueller Dokumentation.

Auswahl trifft Auslegung: Planung Schritt für Schritt

  1. Aufgabenfeld präzisieren
    Verfahren (MIG/MAG, WIG, E-Hand, Laser-/Plasmaschneiden), Werkstoffe/Nahtvorbereitung, Zusatzwerkstoffe, Taktzeiten und Bewegungsraum erfassen. Automatisierte Zellen ermöglichen Einhausungen; manuelle Arbeitsplätze brauchen flexible Erfassung.

  2. Erfassung festlegen
    • Punktuelle Erfassung: Absaugarme/-hauben für stationäre bis halbflexible Arbeiten.
    • Linien-/Tischabsaugung: sinnvoll bei Tischen/Lehren mit wiederkehrender Lage.
    • Brennerabsaugung (on-torch): sehr quellennahe Erfassung bei geeigneten Prozessen und Parametern.
    Wichtig sind Beweglichkeit, Haltekraft und geringe Strömungswiderstände, um das Nachführen zu erleichtern.

  3. Mindest-Volumenstrom bestimmen
    Der erforderliche Mindest-Volumenstrom am Erfassungselement wird nach ISO 21904-4:2020 ermittelt. Ergebnisgrößen steuern Leitungsquerschnitte, Ventilatorauswahl und Filterfläche. Die Messung erfolgt im Betrieb am Erfassungselement; Abweichungen sind zu dokumentieren und zu korrigieren.

  4. Filterkonzept wählen
    Vorabscheider/Funkenfang, Hauptfiltermedium, Abreinigungsverfahren (on-line/off-line) und Staubentsorgung werden auf Prozess und Emissionsprofil abgestimmt. Eine Differenzdruck-Überwachung unterstützt die Instandhaltung. Bei Reinluftbetrieb sind Zusatzmaßnahmen der Raumlüftung zu prüfen.

  5. Luftführung und Energie
    • Fortluft: Ableitung ins Freie, ggf. mit Wärmerückgewinnung.
    • Reinluft: nur mit geeigneter Kennzeichnung und Gefährdungsbeurteilung.
    Druckverlust, Schalldämmung, Einregulierung und Bedienzugang sind früh zu planen. Typische Planungsgrößen werden aus Messungen und Normvorgaben abgeleitet; pauschale Daumenwerte ersetzen keine Bestimmung des Mindest-Volumenstroms.

  6. Dokumentation und Abnahme
    Vor Inbetriebnahme: Funktionsprüfung, Volumenstrom-Nachweis am Erfassungselement, Dichtheitstest, Sicherheits- und Kennzeichnungscheck. Die Unterlagen fließen in die Gefährdungsbeurteilung ein.

Pragmatische Regel
So nah wie möglich erfassen; so viel Luft wie nötig bewegen – und nur zurückführen, wenn der Nachweis eindeutig ist.

Sicherheit, Arbeitsschutz, Betrieb und Wartung
• Gefährdungsbeurteilung aktuell halten; Prozessänderungen sofort bewerten.
• Unterweisung: Bediener in Positionierung, Nachführung und Prüfintervallen schulen.
• Vor dem Betrieb: Erfassungselemente bewegen, Haltekraft und Dichtheit prüfen; Volumenstrom am Erfassungselement messen und dokumentieren.
• Im Betrieb: Differenzdruck und Volumenstrom überwachen; Abreinigungsfunktion testen.
• Staubentsorgung: kontaminationsarm; Behälter dicht schließen, geeignete PSA verwenden.
• Reinluft-Rückführung: nur bei nachweislicher Eignung (z. B. W3) und ergänzender Raumlüftung, falls erforderlich.
• Brandschutz: Funkenvorabscheider, Mindestabstände, keine heißen Schlackereste im Filter.
• PSA: Wenn technische Maßnahmen nicht ausreichen oder zeitweise entfallen, Atemschutz gemäß Gefährdungsbeurteilung einsetzen (TRGS 528).

In der Praxis …
Die Erfassungswirkung nimmt mit dem Abstand stark ab. Kurze Positions-Checks zu Schichtbeginn vermeiden Überschreitungen und unproduktive Nacharbeiten.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
• Erfassung zu weit weg vom Lichtbogen – Erfassungselement konsequent nachführen.
• Falsches Erfassungselement – Prozess und Geometrie prüfen
• Unzureichender Volumenstrom – Mindest-Volumenstrom nach ISO 21904-4:2020 bestimmen und regelmäßig kontrollieren.
• Reinluft ohne Kennzeichnung – Rückführung bei CrNi nur mit W3-Nachweis und Dokumentation.
• Keine Abreinigung/Wartung – Differenzdruck überwachen, Abreinigung prüfen, Intervalle einhalten.
• Undichte Leitungen/Arme – Sicht- und Dichtheitsprüfung fest einplanen; bei Leckagen Ersatz veranlassen.

Häufig gestellte Fragen

Schweißrauchabsaugungen sind eine großartige Möglichkeit, Dämpfe sicher und effektiv aus dem Arbeitsbereich zu entfernen. Sie tragen dazu bei, die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter zu gewährleisten und die Luftqualität in diesem Bereich zu verbessern. Außerdem können sie so konzipiert werden, dass sie den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Arbeitsbereiches gerecht werden.

Bei der Installation von Schweißrauchabsaugungen sind mehrere wichtige Faktoren zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass das System effektiv und sicher funktioniert.

Die Schweißrauchabsaugung kann an bereits bestehende Arbeitsplätze angebracht werden, ohne dass diese im Aufbau groß verändert werden müssen. Meistens sind an den Modellen Rollen angebracht, mit welchen sich der Standort flexibel verändern kann.

Bei CrNi-Schweißarbeiten, wenn Reinluft zurückgeführt werden soll; der Nachweis ist zu dokumentieren.

Nein. Die Erfassung bestimmt die Gesamtwirksamkeit maßgeblich.

Stationäre und mobile Schweißrauchabsaugung

Ziel einer Absauganlage beim Schweißen muss sein, entstehende Dämpfe und Aerosole direkt am Entstehungsort zu entfernen. Eine gute Anlage gewährleistet auf diese Weise, dass die Atemluft minimal belastet wird. Ein Absaugsystem für Schweißrauchpartikel kann dafür wahlweise mobil oder stationär realisiert werden.

Eine mobile Schweißrauch Absaugung hat den Vorteil, dass der Arbeitsort variabel ist. Dazu werden die Speicherfiltersysteme, zum Beispiel für das Elektroschweißen, direkt am Ort der Bearbeitung aufgestellt. Stationäre Filteranlagen eignen sich ebenfalls für den Einsatz in der Produktion. Mit einer entsprechenden Rohrleitung wird die Absaugung individuell für Prozesse wie das Roboterschweißen, Laserschweißen oder Plasmaschneiden optimiert. Ein Funkenschutz schützt das Filtersystem vor Beschädigungen. Solche Großanlagen für den industriellen Einsatz sind für den 3-Schicht-Betrieb ausgelegt und einfach zu bedienen.

Filteranlagen für Schweißrauch – Schweißrauchabsaugungen

Schweißrauchpartikel sind als Gefahrstoffe klassifiziert. Folglich bestehen hohe Ansprüche an die eingesetzten Filteranlagen. IVH setzt dafür auf ein breites Sortiment verschiedener Filterausstattungen mit BGIA-geprüfter Technik. So lassen sich Absauganlagen realisieren, die speziell auf einen bestimmten Prozess wie das Elektroschweißen abgestimmt sind.

Durch die gründliche Reinigung des Schweißrauchs ist eine Luftrückführung möglich. Ein solcher Umluft-Betrieb hat den Vorteil, dass keine Wärme nach außen transportiert wird. Stationäre Absauganlagen werden wegen des großen Luftvolumens hingegen häufig nach dem Abluftverfahren konzipiert, wobei statt der Luftrückführung ein Luftaustausch stattfindet.

Bei den eingesetzten Filtern handelt es sich meist um sogenannte Speicherfilter. Diese sammeln die Schadstoffe in ihrem Inneren. Das heißt, dass die Kassetten nach einer gewissen Zeit gewechselt werden müssen. Dieser Austausch ist dank der modularen Bauweise sehr einfach und kann zügig in Eigenregie durchgeführt werden. Ob ein Wechsel nötig ist, erkennen die Anwender an der optischen Partikelfilterbelegungsanzeige am Gerät.

 

Zertifizierte Sonderausführungen bei Schweißrauchabsaugungen

Für einige Schweißarbeiten sind gewöhnliche Absauganlagen nicht ausreichend. Das gilt zum Beispiel für die Bearbeitung von Chrom-Nickel-Stählen. Durch die hohen Temperaturen beim Schweißen können hier krebserregende Substanzen wie Chrom(VI)-Verbindungen entstehen.

Für solche Sonderaufgaben ist eine Schweißabsaugung mit IFA-Zertifikat W3 erhältlich. IVH bietet außerdem Modelle mit Ex-Schutz-Ausführung für den Einsatz in Ex-Zone 22 an.

Schweißrauchabsaugungen sind unverzichtbar

Wenn Sie nach einer effektiven und sicheren Möglichkeit suchen, Schweißrauch abzusaugen, ist die Schweißrauchabsaugung eine sehr gute Wahl. Mit der richtigen Absaugung können Sie Schweißrauch in unterschiedlichen Bereichen problemlos, schnell und effektiv beseitigen. Kontaktieren Sie uns gerne, um die richtige Lösung für Ihr Unternehmen zu finden und eine saubere Umgebung für Ihre Arbeitnehmer und Kunden zu schaffen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über alle Funktionen und Vorteile unserer Geräte zur

Glossar
Schweißrauchabsaugung: Einrichtung zur quellenahen Erfassung und Abscheidung von Schweißrauch mit Fortluft oder geprüfter Reinluft-Rückführung.
Erfassungselement: Haube, Arm, Düse oder Brennerabsaugung direkt am Entstehungsort.
Mindest-Volumenstrom: nach Norm bestimmter Volumenstrom am Erfassungselement zur sicheren Erfassung.
Abscheidegrad: Anteil der abgeschiedenen Partikel bezogen auf die Rohluft.
W3: Kennzeichnung für hohe Anforderungen bei Schweißarbeiten an CrNi-Stählen mit entsprechendem Nachweis.
On-line/Off-line-Abreinigung: Filterabreinigung während/nach dem Betrieb zur Stabilisierung des Volumenstroms.
Gefährdungsbeurteilung: Beleg der Wirksamkeit und Grundlage für Auswahl und Betrieb von Maßnahmen.
Reinluft-Rückführung: Rückführung gefilterter Luft in den Arbeitsbereich bei nachgewiesener Eignung.
TRGS 528: Technische Regel zu schweißtechnischen Arbeiten in Deutschland.
Differenzdruck: Betriebsgröße zur Beurteilung von Filterbeladung und Abreinigung.